Auf dieser Seite findet man Beiträge zu: Phrydderichs Phaelda / Projektgruppe Songabend / Schulerinnerungen ans GV / Dany (Daniela Franke) / Michael Lohmann & J. Schenk /  Kopernikus Gospel Singers


Gymnasium Voerde
Gymnasium Voerde

Phrydderichs Phaelda

war die Schulband des Gymnasiums Voerde Mitte der siebziger Jahre unter der Leitung unseres damaligen Musiklehrers Fritz (Friedrich!) Schepers. Stilistisch war Jazz angesagt, also eine Stilart die mir nicht in die Wiege gelegt worden ist. Aber man bekam Etüden zum üben und Noten für diverse Stücke, an Take 5 (im 5/4 Takt) kann ich mich noch erinnern. All das lief dann auf ein Konzert  in der Turnhalle des Gymnasiums hinaus. Nachdem das Konzert mit unserer Rockband Gruenspan ja nicht stattgefunden hatte, wurde dies also mein erstes Konzert.

Modenschau

 

An diesem Abend sollte dann auch noch eine Modenschau stattfinden, die wir mit Beatles - Songs untermalen sollten.

 

Mit den Beatles ging es dann auch los. Mit dabei waren damals Klaus Hingmann an den Keyboards, Lutz Leonhardt am Schlagzeug, Walter Bauer am Bass, Mike Lohmann an der Trompete, Wolfram Kalitschke am Saxophon, mehrere Sängerinnen, unter anderem Judith Schulte-Loh und neben mir noch Ralf Wurow als weiterer Gitarrist.

Erster Song war dann glaub ich Lady Madonna. Die Beatles - Songs ließen sich auch noch recht unaufgeregt spielen, da wir als Gitarristen die Stücke nur mit Akkorden begleiten brauchten.


 Rechts ein Youtube - Beitrag von einem Stück, dass wir an diesem Abend auch gespielt haben. Hier also: (in der Version von P. Trunk)

"I Will Give You All My Love"

 Die Aufnahme ist aber  zum verwechseln ähnlich, den Sound hatten wir damals wirklich überraschend gut hinbekommen.

 



Treppenaufgang der Halle zur Tribüne
Treppenaufgang der Halle zur Tribüne

Jazz Teil

Im Jazzteil hatte dann jeder von uns auch einen Soloteil. In der Pause habe ich dann Klaus, den Keyboarder, gebeten, das entsprechende Stück mal kurz anzuspielen und habe dann leise auf die Schnelle mal meine Rock - Skalen darauf ausprobiert. In diesem Moment erschien mir ein Wechsel  auf meine Skalen durchaus möglich und mit ihnen fühlte ich mich einfach sicherer. So beschloß ich  noch kurz vor meinem „großen Einsatz" einfach das zu verwendende Grundschema zu wechseln. Bevor der Song mit unseren Soloparts nun begann wies unser Musiklehrer bei seiner Ansage noch einmal extra auf die stilistischen Unterschiede der beiden Gitarristen hin. Der andere Gitarrist sollte eher jazzig klingen, mein Stil sollte mehr an spanischer Gitarre erinnern. Das stimmte irgendwie auch, solange ich die im Musikunterricht erlernten Etüden benutze. Hab ich dann aber nicht, sondern meine gewohnten Rock - Skalen verwendet. Das hörte sich dann ein bißchen so an als ob der Gitarrist der Rock - Band UFO bei einer Jazzkapelle mitswingt. Zum Glück habe ich nicht zu laut gespielt. In Zeiten, als die angesagten Bands Deep Purple oder Led Zeppelin hießen klang das vielleicht sogar modern, nur gepaßt hat es wohl nicht.

 

After-Show Party beim Fritz

Nach dem Konzert war Party angesagt. Wo? Natürlich bei unserem Musiklehrer in dessen Wohnung. Mit dem Restadrenalin vom Concert  und dem allmählich steigendem Alkoholpegel entwickelte sich eine prima Stimmung. Für einen war die Stimmung vielleicht schon zu gut. Jedenfalls mußte ich mehrmals feststellen, dass, wenn ich zwischendurch mal wieder einen Schluck aus meinem Bierglas nehmen wollte, es schon leer war. Um diesem Umstand mal auf den Grund zu gehen bin ich dann in die Küche und habe mir dort aus Spülwasser und Gurkensaft einen Drink gemixt. Aufgefüllt habe ich das Ganze mit Whiskey und Orangensaft. Sah eigentlich ganz gut aus. Dann bin ich wieder zurück zu meinem Platz und habe das Glas an alter Stelle abgesetzt. Als ich etwas später wieder nach meinem Drink geschaut habe war der weg, diesmal sogar mit Glas. Vermutlich hatte da jemand keine Zeit mehr gehabt das Glas wieder zurückzustellen. Von da an blieb jedenfalls mein Bier unangetastet und unser Bassist ward vorläufig nicht mehr gesehen.

Bei der nächsten Musikstunde erzählte dann der Fritz, daß dem Walter auf der Party doch so schlecht geworden wäre und erwähnte dabei auch ein Glas mit undefinierbarem Inhalt, das er am nächsten Morgen in seiner Küche vorgefunden hätte. Er stellte das so als Frage in den Raum, die ich aber unbeantwortet ließ. Ich denke aber, er wußte wer`s gewesen war.

Cover - Art

Das Cover, ein geschnitzter Linoldruck, hat übrigens seinerzeit Uwe Schwarzkamp (im Auftrag von Fritz Schepers) im Rahmen  des damaligen Kunst - Leistungskurses am GV entworfen und angefertigt

Mit einem Klick auf den Pfeil rechts gelangt man zu einem Youtube - Beitrag vom Song "Bruch" !

Schön mal wieder zu hören !



Schulerinnerungen

Hallenbad
Hallenbad

Mit dem Lutz war ich ja zu Schulzeiten zusammen in einer Klasse, da fällt mir noch eine Geschichte ein, wo er damals in Dinslaken mitten auf der Neustraße mit irgendwelchen Sprühflaschen einen riesigen Schaumberg fabriziert hatte. Da versammelten sich dann schon die Leute und wunderten sich, bis er dann mit großem Geschrei und Anlauf in diesen Schaumberg gesprungen ist. Hat sich halt damals ziemlich mit Dadaismus beschäftigt. Eine Zeit haben wir auch bei ihm öfters Session gemacht, war immer sehr chaotisch, aber auch sehr schön.

Gasthaus Dömer
Gasthaus Dömer

Auch zu Hansi Klimek fällt mir noch was ein, der kam nämlich einst als  neuer Mathematiklehrer  in unsere Klasse, stellte damals seine Tasche neben das Pult und vergrub erst einmal auf selbigem den Kopf unter seinen Armen und verharrte dort für die nächsten 2 Minuten regungslos. In der Klasse wurde es schon lauter, klar, alle wunderten sich, bis er dann den Kopf leicht anhob, ein Auge öffnete und zu uns sagte: "Habt ihr auch keine Lust?". Doch, hatten wir, endlich mal ein unkonventioneller Mathematiklehrer, der auch noch spaßig war. Komischerweise habe ich mich damals bei ihm sogar um 2 Noten verbessert.

Ehemalige Raucherecke (wo einst  die Banane aufgemalt war)
Ehemalige Raucherecke (wo einst die Banane aufgemalt war)

Erinnern möchte ich dann auch noch an Herrn Klatt und an unsere Raucherecke, die wir einst im Rahmen des Unterrichts von Herrn Finke (Kunstlehrer) als Kunstobjekt umgestalten durften. Der Fürsorgepflicht in diesem Bereich während der Pausen nahm sich dann meistens unser Herr Klatt an, Lehrer für Geschichte, Soziologie und Gruppendynamik. Der hatte die Angewohnheit bei seinem Pausengang in aller Ruhe genüsslich eine Banane zu verspeisen und dabei dann bei uns in der "Raucherzone" mal nach dem Rechten zu schauen. So hatten wir damals im Rahmen eines Kunstprojektes die Idee, diesen Bereich mit einer riesengroßen Banane im Andy Warhol - Stil zu dekorieren. Zu verstehen als einen freundlichen Gruß während seines alltäglichen Rundgangs als Pausenaufsicht auf dem Schulhof. Leider verstarb dieser engagierte und überaus verständnisvolle Lehrer damals schon nach schwerer Krankheit viel zu früh, die gemalte Banane hatte dagegen noch Bestand und erinnerte so noch lange an einen der besten Lehrer des GVs.


Dany (Daniela Franke)

Mehr Infos - just clic on the pic
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Dany - Hearts Of Twins

Einmal mehr hat mich ein ganz besonderer Beitrag für diese Website erreicht. Die neue CD (bitte auf das Foto links klicken) von einer Sängerin mit der ich vor langer Zeit zusammen die gleiche Schule besucht habe. Allerdings, da sie doch um einiges jünger ist als ich selbst, befand sie sich in einer wesentlich tieferen Klassenstufe. Gemeinsam hatten wir aber unseren Musiklehrer Friedrich Schepers, der mich eines Tages fragte, ob ich nicht an unserem Gymmi Gitarrenunterricht geben wolle. Ich hatte das zwar noch nie gemacht aber Ich sagte ihm, wenn er meine, dass ich das könne, dann würde ich das machen. Ich sollte mich dann an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Zeit in einem Klassenraum einfinden und dort würden mich meine Schüler dann erwarten. Und das taten sie dann auch. 15 angehende Gitarrenschüler, da war ich ja doch etwas überrascht, es blieben mir für jeden gerade mal 3 Minuten und so war die erste Stunde dann auch ruck zuck vorüber. Jedes Kind drückte mir dann noch 3 DM (der "Fritz" hatte es ihnen so aufgetragen) in die Hand, und da stand ich nun da mit insgesamt 45 DM, das erschien mir dann doch Wucher zu sein und war mir schon was peinlich. Zu meiner Beruhigung schaffte ich es gerade noch die Gruppe für das nächste Mal in 3 Kurse aufzuteilen. Und in einer dieser Gruppen war sie dann: Daniela Franke, - oder halt Dany, wie sie auch schon während ihrer Schulzeit genannt wurde.

"Unser Fritz" hatte sie also damals an die Musik herangeführt und schon bald konnte sie dann auch bei einem Schulfest ihre schön klingende Gesangsstimme einem etwas größerem Publikum vorstellen. So verwundert es auch nicht, dass "Dany" schon mit 16 Jahren Teil der Dinslakener Folkband Camelot wurde. Diese Band ist übrigens, heute unter dem Namen Galahad, immer noch aktiv und erfolgreich. Dany selbst wirkte über die Zeit in den verschiedensten ambitionierten Musikprojekten mit. Unterstützt wurde sie dabei lange Jahre von ihrem Gesangslehrer Peter Zahn, der sie u.a. auch im Jazzgesang trainiert hat.

Seit mehreren Jahren tritt sie nun zusammen mit dem Singer-Songwriter Jay Kalian als erfolgreiches Duo auf. Jay Kalian produzierte zusammen mit Guido Norman auch die Single mit ihrem sehr persönlichen Song "Hearts Of Twins". Eine bewegende Hommage an ihren verstorbenen Zwillingsbruder. 


Michael Lohmann & Johannes Schenk

Vor kurzem (17.01.2016) hatte die Evangelische Kirche in Voerde ganz besondere Gaste. Zusammen mit seinem Musikerkollegen und Pianisten Johannes Schenk gab Michael Lohmann dort ein Konzert, auf dem sie ihr gemeinsames neues Album "Seven Tales From The River" vorstellten.

Mit diesem Album verbinden die beiden Weltmusik mit einem meditativen Raum der Weite und Entspannung. Interessant zu wissen: Michael Lohmann spielte einst in den Siebzigern schon in der Schulband des Gymnasiums Voerde die Trompete, da noch unter der Leitung unseres damaligen Musiklehrers Fritz Schepers. Gemeinsam mit Johannes kreirt er heute (seit langem nun schon am Saxophon) eine Art meditativen Jazz, auch geprägt durch die Zusammenarbeit mit solch musikalischen Größen wie Charlie Mariano und Markus Stockhausen.  Wer mehr erfahren möchte:

 

Einfach auf das obige Plakat klicken !



Hier der Trailer zu ihrem aktuellen Album:  "Seven Tales From The River"



Projektgruppe "Songabend"  
1974 begann auch die Zusammenarbeit von  Fritz Schepers mit der Dinslakener Jazz-Rock Formation "Pantha Rhei". Hier die Erinnerungen von Drummer Klaus Schlichte zu dem gemeinsamen Songabendprogramm:


Die Projektgruppe Songabend
Die Projektgruppe Songabend

"1974 - Oh, wie ist mir schlecht"

(geschrieben von Klaus Schlichte)
Ab Mai 1974 wurde parallel zu den Bandaktivtäten von Panta Rhei zusammen mit Fritz Schepers und  Ludwig  Güildenberg  an einem Songabend-Programm mit kritischen deutschen Texten gearbeitet. Unter dem Titel "Oh, wie is' mir schlecht" wurde es im Dezember 74 im Ernst-Barlach - Gynmasium in Dinslaken vorgestellt.  Mit Themen wie Hunger, Unterdriickung und Geld regiert die Welt wurde versucht, die Zuhörer zum Mit - und Nachdenken anzuregen. Die Veranstaltung war ursprünglich als Eintagsfliege geplant. Nach dem Erfolg dieser Veranstaltung wurde die Songabendgruppe noch erweitert, um sowohl die musikalische Gestaltung vielfältiger zu organisieren (Einsatz von Bläsern, ein weiteres Schlagzeug als auch die Darstellung der Themen durch optische Elemente (Kurzfilme, Dias) und durch Spielszenen und mehr Gesang noch plastischer und abwechslungreicher gestalten zu können.


"1975 - Musik vom Dachboden" (von Klaus Schlichte)
Im Mai und im Juni 1975 wurde das zweite Programm unter dem Motto "Musik vom Dachboden" an der GH Duisburg und an der Uni Bochum vor 700-1000 Zuhörern aufgeführt.


"1976 - Halt die Schnauze und Schluck"
(von Klaus Schlichte)
Bis 1976 war die freie Projektgruppe "Songabend." bis auf 22 Mitwirkende angewachsen. Beteiligt waren der Workshop des Gynmasiums Friedrichsfeld, "Panta Phei", als Solointerpreten Gabi Schepers, Beate Loß, Rainer Turnau und Theo Giildenberg. An der Technik arbeiteten 4 Mann (Filmvürführer, PA-Anlage , Lichtanlage ). Der neue Titel "Halt die Schnauze und Schluck" wurde im Februar im Städtischen Bühnenhaus Wesel, im März in der Stadthalle in Kleve, sowie im Revierpark Vonderort und in kleinerer Besetzung im Jugendheim Dortmund-Derne und auf dem lnfomarkt in Oberhausen vorgestellt. Da der Aufwancl fur das Songabendprogramm sehr groß war und das Interesse der Mitglieder langsam abnahm, ging die Projektgruppe "Songabend" 1977 auseinander.


Last Kopernikus Gospel Night 2011
Nachdem sich die ehemalige Schülerband "Phrydderichs Phaelda" also zu einer Lehrerband entwickelt hatte, die 1975 noch die LP "Bruchstücke" veröffentlichte, verschlug es unseren ehemaligen Musiklehrer Friedrich Schepers schon bald an das Kopernikus Gymnasium in Walsum. Nun also nicht mehr in Friedrichsfeld (Standort des GV) tätig, war dies auch das Ende für das Wortspiel mit dem Band - und Vornamen. In Walsum fand "unser Fritz" eine musikalische Ödlandschaft vor, was sich durch seine Präsenz und durch sein Engagement schon bald ändern sollte. Seine quasi "erste Amtshandlung" war, dort ein Schulorchester zu begründen. Dabei sollte es aber nicht bleiben. 1996 kam dann noch das Projekt der "Kopernikus Gospel Singers" hinzu, die zusammen mit den "Kopernikus Brass", der schuleigenen Bläsergruppe, das Kopernikus Gymnasium weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt machen sollten. Nun fand am 25/26 März (2011) die "Last Kopernikus Gospel Night" statt, bei der die Verdienste von Friedrich Schepers (mitlerweile von seinen Schülern liebevoll "Onkel Fritz" genannt) bei einer glamourösen Abschiedsveranstaltung (denn "unser  Fritz" geht nun in seinen wohlverdienten Ruhestand) gewürdigt wurden. Insbesondere der Schuldirektor machte in seiner Rede noch einmal die Verdienste dieses außergewöhnlich engagierten Musiklehrers deutlich und setzte das Wirken von "Herrn Schepers" noch einmal direkt in Bezug zu der Entwicklung einer wahren Gemeinschaft an dieser Schule. Man konnte aber auch vernehmen, das der Fritz doch noch mal ein halbes Jahr drangehängt hat und auch für die Zukunft war man zuversichtlich, dass er der Schule in gewissem Rahmen erhalten bleiben wird. So trifft man sich vielleicht auch im nächsten Jahr zur Last Kopernikus Gospel Night. Nicht vergessen zu erwähnen möchte ich die Altmeister der "Kopernikus Rhythm Aces", die zugehörige Rhythmustruppe des Projekts. Zusammen mit den Bläsern und den Gospel Singers ergibt sich dann auch schon mal Big Band - Atmosphäre. An der Gitarre sah man da übrigens noch ein bekanntes Gesicht, Wolfgang Kulawik, mit dem der Fritz 1975 schon die Phrydderichs Phaelda LP aufgenommen hatte. Wollen wir also noch auf so manche Gospel Night hoffen, denn in unserer Region wird man so schnell nichts vergleichbares finden.