Außerdem auf dieser Seite:

Infos und Musik zu unserer Band  "Folkwind"


Gruenspan war unsere erste Band, d.h. einen richtigen Namen hatten wir damals noch gar nicht gefunden, dieser Name war aber jedenfalls in Erwägung gezogen worden, mir gefiel er eigentlich auch. Man hätte aber auch sagen können: „Friedrichsfelder Kellerband", denn im Keller der katholischen Kirche in Friedrichsfeld probten wir damals. Der Proberaum gehörte aber eigentlich der Voerde Band „Phoenix", da unser Bassist aber der Bruder von deren Organisten war, durften wir den Proberaum mitbenutzen, sogar auf deren Verstärkern spielen. Zumindest hatten wir unsere eigenen Gitarren. Bei mir war das zu der Zeit eine schwarze Maya Les Paul - Kopie. Aus dieser Zeit gibt es wohl keine Originalaufnahmen, mittlerweile ist aber eine Aufnahme von einer Session noch vor der Bandgründung aufgetaucht, noch vor meiner Zeit und noch mit Ralf Wurow an der 2. Gitarre.

 

So hab ich mich daran versucht, das eine oder andere Stück (computergestützt) wiederzubeleben. Natürlich klang das damals im Original alles viel rockiger. Irgendwie klangen damals die Songs sowieso total gut, man hörte praktisch auf einer Begeisterungswelle und es gab auch nichts wichtigeres als zur Probe zu kommen. Als mir beispielsweise mal auf halbem Wege das Benzin für die Mofa ausging und ich kein Geld dabei hatte, habe ich so lange auf den lieben Herrn Bordemann von der ARAL Tankstelle an der Frankfurter Straße eingeredet, bis er mir 1 liter Benzin geliehen hat. Aus Dankbarkeit habe ich dann später jahrzehntelang immer bei ihm mein Auto betankt (Kein Witz).

 

Unser einziges und erstes Konzert hat dann leider gar nicht stattgefunden.Wir hätten als zweite Band von insgesamt 3 Bands gespielt. Ebend diese Gruppe „Phoenix", die damaligen „Lokalmatadoren" in Voerde, wollten uns eine halbe Stunde vor ihrem eigenen Auftritt „einschieben", alles auf Vitamin B unter den Gebrüdern Rolles. Die 1. Band spielte recht lange und vor lauter Aufregung tranken wir derweil wohl das eine oder andere Bier zu viel. Jedenfalls, während die erste Gruppe ihr Programm absolvierte, wurden wir immer skeptischer ob unseres eigenen Auftritts. Als wir dann endlich dran waren, standen die Jungs von Phoenix schon auf heißen Kohlen. Es hieß dann, es ist ja schon spät, dann spielt ihr halt das nächste Mal, wenn ihr dann besser drauf seid. Na, ja, ich fands eigentlich schade, zumal es ein  nächstes Mal nicht geben hat.





So sind wir mit Gruenspan niemals aufgetreten, aber die Resonanz von Leuten die uns bei den Proben gehört hatten war wirklich gut. Es gab auch mal eine kleine Session vor kleinem Publikum im Musikraum unserer Schule, das war schon ein magischer Moment, für uns war ja alles noch so neu und wir waren quasi von uns selbst überrascht. Matthias war schon damals ein recht guter Schlagzeuger, jedenfalls spielten wir für eine Anfängerband ohne große Temposchwankungen, Bernd, unser Bassist, kam ja anscheinend auch aus einer musikalischen Familie und Jürgen war schon damals an der Sologitarre recht versiert.. Ich (Helmut) übernahm dann meistens die Rhytmusgitarre und brachte auch schon erste eigene Songideen in die Band. Warum wir schließlich die Band doch beendeten, kann ich heute gar nicht mehr richtig nachvollziehen. Jürgen und ich wollten eine neue Band gründen, es ist damals aber nicht mehr dazu gekommen. Erst mit Folkwind ging es dann, allerdings in ganz anderer Stilrichtung, gemeinsam weiter.





Folkwind

Wie alles begann !
Zu Beginn hättten wir damals mit Folkwind fast mit 3 Sängerinnen begonnen. Sozusagen zur 1. Probe waren damals neben Sabine auch noch Daniela Franke, der ich in ganz jungen Jahren schon mal Gitarrenunterricht gegeben hatte  und  Eva  Leonhardt,  die  Schwester 


unseres ehemaligen Phrydderichs Phaelda Schlagzeugers, gekommen. Die Drei haben dann auch dreistimmig gesungen, ich hatte sowas aus 1m Entfernung live noch nie gehört und der Klang  hat mich da schon fast umgehauen. Die Stimmen ergänzten sich wirklich super, es erschien mir so wie "Crosby, Stils & Nash" hoch drei. Leider war diesem Gesangstrio keine Zukunft beschieden. Von Daniela Franke weiß ich noch, dass sie dann etwas später bei der Dinslakener Folkband „Camelot" gesungen hat, einer Band, die es in späterer Zeit noch zu einem gewissen internationalem Ruhm gebracht hat. Mit Sabine hatten wir aber die Sängerin behalten, deren Stimme am Besten zu unserer ein wenig an die britische Folk-Formation „Pentangle" angelehnte Musik passte.






Mit Folkwind sind wir dann auch ein paar mal aufgetreten, in besonderer Erinnerung ist mir da noch ein Konzert im Revierpark Mattlerbusch, die hatten da wirklich eine tolle Beschallungsanlage und wir dort wirklich einen top Sound. Oder das Konzert in der Teestube an der evangelische Kirche in Voerde. Es mag sein, das es damals unser erstes Konzert mit „Folkwind" gewesen war, ein Auftritt in angenehmer Atmosphäre vor einem durchaus angetanem Publikum, als kurz vor Ende, es waren noch 2 Songs zu spielen, die komplette Verstärkeranlage ausfiel. Als wir uns spontan entschlossen die letzten beiden Stücke rein akkustisch, ohne Verstärkung, vorzutragen, wurde das von den Leuten schon fast begeistert aufgenommen. So wurden diese letzten beiden Stücke noch zu wahren Highlights dieses Abends. Die Verstärkeranlage hatten wir damals von einem ehemaligem Schulkollegen, Jörg Ridder, der damals in einer Cover-Band Bass spielte, gekauft. Eigentlich war es eine gute Anlage, eine 8-Kanal Gesangsanlage mit Bandecho und 200W Endstufe von Dynacord. Der Fehler lag wohl an einer externen Kabelverbindung. Mit der Anlage waren wir eigentlich immer zufrieden gewesen.





Wie ich Helmut kennen gelernt habe.

Von Jürgen Pontkees

Also ich fang mal ganz von vorne an. Kennengelernt hab ich den Helmut ca. 1974/75. Ich bin damals auf das Gymnasium Voerde gewechselt und hab ihn dort schon mal auf dem Schulhof herumlaufen und Batavia (übles Kraut) rauchen sehen. Wir sind aber nicht näher in Kontakt getreten. Zu dieser Zeit war ich auch hin und wieder Gast der Voerder Teestube an der Grünstraße; so eine Art Jugendtreff einmal in der Woche. Ich geh also mal wieder fröhlich hin, und wen seh ich da auf der Fensterbank sitzen und Gitarre spielen? Den Helmut. Ok, dachte ich mir, den schaust du dir mal genauer an. Vielleicht kann er ja was. Nun muß ich noch sagen, dass ich zur damaligen Zeit ein großer Fan der niederländische Artband „Focus" und ihres Gitarristen Jan Akkerman war. Und der Helmut hat nun mit seiner Spielart mich total an Jan Akkerman (er wird das vielleicht nicht gerne hören) erinnert. Rockig mit klassischem Einschlag. Und das Beste daran war, dass das alles Eigenkompositionen waren. Ehrlicherweise muß ich sagen, dass ich schon eine wenig neidisch war. Nun gut, wie die Sache dann weiterging weiß ich nicht mehr so genau. Auf jeden Fall sind wir dann irgendwann ins Gespräch gekommen und haben uns zu einer Session verabredet. Es harmonierte dann auch sofort, obwohl wir stilistisch gar nicht so zu einander passten. Während Helmut sich mehr für die Folk, Country, Blues Szene und der Band mit den drei Anfangsbuchstaben interessierte, fühlte ich mich immer mehr jazzigeren Gefilden (Mahavishnu u.ä.) hingezogen. Aber Gegensätze ziehen sich ja manchmal an. Und so kam es, dass wir auf mehrere Jahre hinaus bei verschiedenen Bandprojekten zusammen spielten und dabei meist mächtig viel Spaß hatten. Des Weiteren bin ich ihm noch ziemlich dankbar, daß er mich in die Fingerpickingtechnik (Sigi Schwab) eingeführt hat. Das mußte auch einmal gesagt werden.