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Jako Band
Auf einem Bauernhof der Familie Schüring im Hünxer Wald übte man einst an jenen Songs, mit denen man fortan die Jugendheime, Teestuben und andere Lokalitäten am Niederrhein „betourte"
Man richtete sich unterm` Dach einer alten Scheune einen Proberaum ein, der zunächst noch recht kahl,
erst einmal isoliert wurde. Ein alter Ofen sorgte dann auch im Winter dafür, das einem beim Spielen nicht die Finger einfroren. Dem monotonen Einheitsweiß der Isoplatten setzte man mit der Zeit
immer mehr Aufkleber, Plakate oder auch einfach bunte Muster entgegen.
In der Abgeschiedenheit des Hünxer Waldes ließ es sich gut proben, die Chemie untereinander stimmte und man hatte viel Spaß zusammen. Peter Wroblewski: "Na ja, damit begann dann die Ära der Jako-Band, die, wenn es sie auch nicht mehr gibt, in den Köpfen der Ehemaligen nie aufhören wird zu existieren."
Wichtig war aber auch gewesen, das man damals einen eigenständigen Stil fand bei dem das Miteinander und das gegenseitige Zuhören im Mittelpunkt stand: Peter Bergmann: „Die Band und das Zusammenspiel stand für mich immer im Vordergrund!" Das alles bei selbst geschriebenen Songs mit deutschen Texten. Da ging es um Themen wie Umweltbewußtsein oder mehr Toleranz untereinander. Und das kam an. Insbesondere bei ihren „Heimspielen" im Beckedahlshof, der „Alten Kirche" in Möllen aber auch in den zahlreichen Jugendtreffs hier am Ndrrh.
Die Geschichte der Jako-Band(e)
(von Hans Peter Bergmann)
Wir (Thomas Schöttler und Hans-Peter Bergmann) begannen irgendwann Mitte der siebziger Jahre im Keller eines großen Mietshauses in dem Tommi mit seinen Eltern wohnte und versuchten uns dort an der Umsetzung unserer ersten musikalischen Ideen. Tommi fing gerade an autodidaktisch Schlagzeug zu lernen, ich selbst besaß da schon erste Banderfahrungen als Bassist der ersten Möllener Rockband „Invasion", die wir mit 17 gründeten und Coverversionen populärer Bands in eigener Interpretation (z.B. von den Rolling Stones, Chuck Berry oder Grand Funk Railroad) spielten. Mit einer im Hertie-Kaufhaus erstandenen Les Paul-Kopie und eines uralten Hollywood Verstärkers versuchte ich damals meine ersten Riffs auf einer E-Klampfe umzusetzen. Ob der Lautstärke gab es aber schon bald die ersten Beschwerden aus der Nachbarschaft, so das wir, als wir dann vom damaligem evangelischen Pastor in Möllen den Schlüssel dazu bekamen, unsere Proben in den dortigen Gemeindesaal verlegten. Als mir dann irgendwann eines Nachts mein alter Hollywood-Verstärker aus diesem Saal gestohlen wurde, habe ich ihn durch einen Sound City-Amp ersetzt, mit dem ich fortan dann auch richtig „Dampf" an der Gitarre machen konnte. Über ausgedehnte Improvisationen verbesserte sich allmählich das Zusammenspiel, aber immer noch nur zu zweit erschien uns unsere Musik zu wenig abwechslungsreich. Dies änderte sich damit als wir dann unseren zukünftigen Bassisten Rolf Y. kennenlernten und auch unser alter Freund Peter Wroblewski, der bei sich zu Hause im Zimmer noch ein einfaches Keyboard stehen hatte, stieß zu uns. Als wir dann noch mit Jako Schüring zusammen kamen, (der sich fortan um Klang, Licht und Recording kümmerte) und der anbot bei sich zu Hause auf einem Bauernhof im Hünxer Wald zu proben, da war die Band geboren. Wir nannten uns zunächst ganz einfach „JAKO" oder später auch „Jako-Band(e).
In der Anfangszeit spielten wir zunächst in der Besetzung mit Bass, Schlagzeug, Keyboard, Gitarre und Gesang. Den Gesang übernahm ich zunächst selbst. Als später Peter Wroblewski ausstieg, ersetzten wir das Keyboard durch eine 2. Gitarre und es kam Manni Raab als Rhythmusgitarrist hinzu. Für eine kurze Weile war dann auch noch Mechtild (Maggi) Weigel aus Bocholt als Sängerin dabei, ehe dann für die letzten beiden Jahre Lobo Phililipp (den ich noch von den gemeinsamen „Invasion"- Tagen her kannte) den Posten am Mikrofon ausfüllte. Für die möglichen Stilrichtungen gab es wenig Grenzen: Von Ethno-Folk, Punkeinflüssen, einfachen Jazzeinlagen bis jegliche Arten von Rock war da ein ziemlich weites Spektrum, nur kommerziell sollte es nicht klingen.
Das Debutkonzert unserer Band fand dann damals als Open-Air bei Jako im Hünxer Wald statt. Mit einer riesigen Folie hatten wir damals die selbst gezimmerte Bühne überdacht. Es waren in etwa 50 Freunde und Bekannte von uns eingeladen, gekommen sind damals aber viel,viel mehr und das Beste war: Die Musik unserer Band kam irgenwie bei den Leuten an, stimmungsmäßig hatten wir hier unser eigenes kleines „Woodstock". Die folgenden Jahre spielten wir in fast allen uns damals bekannten Jugendheimen (Voerde, Essen, Oberhausen, Isselburg, Wesel, Kleve, Bocholt) und einmal im Jahr natürlich in der "Alten Kirche", dem Beckedahlshof in Möllen. Irgendwann kam dann aber doch das Ende für die Jako-Band. Während der Zeitaufwand für die Band wuchs, vergrößerten sich auch die familiären wie auch die beruflichen Verpflichtungen, bis sich schließlich beides nicht mehr länger vereinbaren ließ.
von Hans Peter Bergmann
Nachdem wir Monate vorher komponiert, geübt und unser Zusammenspiel verfeinert hatten, wollten wir natürlich auch mal unsere Werke vor größerem Publikum präsentieren. Als wir uns dazu entschlossen, draußen innerhalb des Hofgeländes, Abseits der „Hünxer Waldes“, unser erstes Konzert zugeben, mussten wir als Erstes natürlich die unheimlich lieben und sehr bodenständigen Eltern von Jako davon überzeugen. Wir waren ja schon unheimlich froh, dass wir überhaupt und das vor Allem uneingeschränkt, in er Scheune üben durften und wollten uns natürlich nicht in den Verdacht stellen lassen, „erst reicht man denen den kleinen Finger und jetzt wollen die gleich die ganze Hand“. Relativ gut vorbereitet haben wir dann irgendwann mit „Vadder“ und „Mudda“ Schüring, bei einem Fläschchen Bier, mal unsere Absichten angesprochen. Fragen wie, wie viele Leute kommen denn wohl, konnten wir natürlich nicht wirklich beantworten. „Vadder“ Schüring bemerkte auch noch: Meint ihr bei Eurer „komischen“ Musik werden die Leute denn auch Spaß haben? Er kannte wie er uns sagte, vor unserer Zeit nur die Live-Musik der Orgel in der Dorfkirche oder die Blasmusik beim Schützenfest. Im Radio hörten die Eltern von Jako auch nur das volkstümliche Unterhaltungsprogramm. Von unseren Eigenkompositionen waren wir eigentlich recht überzeugt und merkten auch sehr schnell, dass die Beiden uns auch bei diesem Projekt unterstützen würden. Super, dann konnten wir ja richtig los legen.
Peter W. arbeitete in dieser Zeit in einem Landschafts- und Gartenbaubetrieb in Dinslaken. Durch diese Connection konnte er eine riesen große Folie für das Dach besorgen, die wir dann leihweise von seinem Chef zur Verfügung gestellt bekamen. Jetzt mussten natürlich noch einige Balken und Bretter besorgt werden, um unsere Bühne zusammen zimmern zu können. Einiges Material haben wir dafür auch auf dem Hof gefunden, der Rest kam aus der Bandkasse, die wir angelegt hatten, um den Strom und das Öl für die Heizung zu bezahlen. Wenn ich mich recht erinnere, sind wir dann, mit Jako am Steuer, mit Schürings Trecker und Mistkarre nach „Holz Ziegenhagen“ in Dinslaken gefahren, um die Balken von dort zu transportieren und unterwegs die riesige Folie abzuholen. Die Bühne wirkte nach dem Aufbau zwar recht provisorisch, erfüllte aber auf alle Fälle ihren Zweck, denn Nachmittags beim Aufbau der Instrumente regnete es auch einmal ganz kurz. Abends blieb es gottseidank aber trocken.
Was uns an diesem Abend wirklich erwarten würde, wusste natürlich keiner von uns. Nur wenige Auserwählte hatten jemals unsere Mucke live im Übungsraum gehört und waren mit ihren Kritiken sehr zurückhaltend. Schon Wochen zuvor machten wir natürlich bei allen Freunden und Bekannten richtig Reklame. Durch Tommi und mich, hatten wir auch Verbindungen zu Freunden/innen gehabt, die in Bocholt lebten und sich extra für diesen Tag einen Kleinbus geliehen hatten. (Tommi und ich haben kurze Zeit später übrigens jeweils eine Bocholterin geheiratet).
Ab 18:00 Uhr trudelten dann immer mehr Leute auf diesen sehr abgelegenen Hof in der Nähe der „Schwarzen Heide“ ein, einige die später kamen hatten sich bei der Suche sogar mehrmals verfahren, obwohl wir eigentlich recht gute Wegbeschreibungen verteilt hatten. Navis gab es natürlich noch nicht. Als wir dann sahen, wie sich immer mehr Leute vor unserer Bühne auf die Wiese setzten, kam bereits das erste Mal eine Art „Woodstock-Feeling“ auf. Uns wurde jetzt auch immer mehr klar, dass wir bei diesem Konzert nicht wie gewohnt die Zuschauerseite einnehmen werden, sondern gleich selber auf die Bühne mussten. Durch diese Gedankengänge bekamen einige von uns sicherlich schon als „Anfangzwanziger“, die ein oder andere Hitzewelle. Nachdem aber sofort das erste Stück recht gut funktionierte und wir danach auch noch den ersten Applaus erhielten, war der Bann endgültig gebrochen. Wir konnten unser ganzes Set spielen und durften bei der 2. Zugabe, sogar einen Titel ein zweites Mal spielen. Wie man uns hinterher sagte, sogar mit einem herrlichen Sonnenuntergang, der sich wie bestellt im Hintergrund der Bühne gebildet hatte.
Wir hatten im Vorfeld vielleicht 50 Leute eingeladen aber irgendwie saßen an diesem Abend sehr viel mehr Musikbegeisterte auf dieser Wiese. Auch „Vadder“ und „Mudda“ Schüring waren bezaubert. Hätten vorher beide nicht geglaubt, dass wir mit dieser „komischen“ Musik solch einen Zuspruch bekommen würden
Der Beckedahlshof war ein traditionsreiches Gebäude im Voerder Stadtteil Möllen, das insbesondere für die Möllener selbst mit vielen Erinnerungen verbunden ist. In der Nachkriegszeit wurde der alte Bauernhof zu einer Notkirche umfunktioniert und entwickelte sich nach dem Neubau der kath. Kirche zu einem Ort des kulturellen Zusammentreffens. Sei es zur Kommunion, Hochzeit oder bei einem der damals monatlichen Beatabende. Oder halt in den Siebzigern auch als Veranstaltungsort diverser Rockkonzerte. Über diese Zeit, aber auch über die Bemühungen einer Bürgerbewegung zum Erhalt des Beckedahlshofes bis hin zum Abriß des Gebäudes, hier noch mal ein Bericht von Peter Bergmann.
Der Beckedahlshof („Alte Kirche") in Möllen
von "Hans Peter Bergmann"
Wir haben damals vor dem Abriss eine Interessengemeinschaft und später sogar einen Förderverein gegründet, um dieses altehrwürdige Gebäude für die Bevölkerung zu erhalten. Trotz mehr als 3 Tausend gesammelten Unterschriften, Einschalten des Landeskonservators, WDR Aktuelle Stunde, vielen produktiven Vorschlägen (z.B. eine Art Jägerhof) usw. hat der damalige kath. Pastor dieses geschichtsträchtige Objekt in einer Nacht- und Nebelaktion abreißen lassen.
Bei einer Aktion während des Karnevalzuges 1988 hatten wir zu dritt in sehr vielen Stunden das Gebäude nachgebaut und aus der halben Ruine wuchs eine weinende Sonnenblume. Der Slogan lautete irgendwie:„Zwischen Rhein und B8 - werden alle Blüten platt gemacht".
Das Voerder Dreigestirn bestand aus Pastor (war ich), Bürgermeister (ein damaliger Freund) und Stadtdirektor (meine Frau).
Diese 3 Typen waren schlussendlich stellvertretend für den Abriss zuständig, der glaube ich, ca. ein halbes Jahr später erfolgte. In diesem Gebäude hatte ich zuvor alles erlebt: Erstkommunion
(Kirche), nach Umbau als Vereinsheim Mitorganisator in der kath. Jugend des monatlichen „Beatabends" (riesen Disco mit oftmals mehr als 200 Leuten), 2 Auftritte mit der Band „Invasion" (auch
dabei waren fast alle Möllener Jugendlichen anwesend), , unseren eigenen Polterabend, unzählige Feiern usw. Durch diese Connection war es auch kein Problem für die 4 oder 5 Auftritte mit der
Jakoband den Saal anzumieten. Dies war natürlich jedes Mal relativ aufwendig. Die Plakate haben wir beim ersten Mal glaube ich selbst gemalt (alles Unikate),
die Getränke mussten besorgt weren (ein ganzer VW-Bus voll) und einige Helfer, die die Kasse und den Thekenbetrieb übernahmen, mussten rekrutiert werden.
Einmal gab es auch eine etwas größere Schlägerei. Wir hatten damals ein Stück, dass sich „PePeToRo" (Peter, Peter, Tommi, Rolf) nannte, in der jeder von uns einen eigenen Solopart hatte. Ich glaube es war bei Tommis 10 minütigen Schlagzeugsolo als auf einmal irgend welche Stühle durch die Luft folgen. Ein einschlägig bekannter Typ schlug mit einem Stuhlbein umher und die ganze Fete drohte zu eskalieren. Gott sei dank haben wir es dann doch noch geschafft, von der Bühne aus, die Leute zu einem rhythmischen Klatschen zu bewegen. Auch dieser Typ wurde mitgerissen und alles war auf den ersten Blick wieder easy. Als wir dann allerdings nach Beendigung des Konzerts erfuhren, dass er seinen Gewaltausbruch in den Toilettenanlagen weitergeführt hatte und dabei einige Türen eingetreten hatte, wurde uns ganz schlecht. Rolf kannte zu dieser Zeit zufälligerweise einige irischen Wanderarbeiter, die das Schreinerhandwerk erlernt hatten und uns einige Tage später mit ihrer Arbeitskraft tatkräftig bei der Reparatur unterstützten. So kamen wir sehr glimpflich mit 2 oder 3 Flaschen Irish Wiskey und etwas Materialkosten aus dieser Nummer heraus und ich bekam auch im nächsten Jahr glücklicherweise wieder den Schlüssel, denn ansonsten war der Beckedahlshof in dieser Zeit, aufgrund seiner Bühne und des Ambientes wohl einer der besten Lokationen in der gesamten Stadt. Dies wussten auch die Schulsprecher des GV´s. Ca. ein Jahr bevor das Gebäude, mit dem billigen Vorwand eines unzulänglichen Brandschutzes geschlossen wurde, war ein Konzert der damals noch recht unbekannten Düsseldorfer Band „Toten Hosen" angesagt und die Eintrittskarten auch schon verkauft. Erst nachdem die damalige Hausmeisterin der „Alten Kirche" erfuhr, dass es sich um eine Punkband handelte und es dabei wohl sehr wild zugehen soll, wurde das Konzert dann in die Aula des GV verlegt.
Alle Bemühungen den Beckedahlshof den Anwohnern zu erhalten hatten letztlich doch keinen Erfolg, er mußte schließlich ein paar Reihenhäusern weichen.
Benefiz Konzert der"JAKO - Band"
Live im Kinderheim Oberhausen - 1980 -
Dieses Benefiz-Konzert (natürlich ohne Gage) führten wir in einem sogenannten Kinderheim in Oberhausen (hier lebten Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren), in deren relativ kleinen Turn- oder Gemeinschafthalle, an einem Karnevalstag (Rosenmontag?) durch.
Die Connection kam zu Stande, weil ein damaliger Freund von mir dort arbeitete. Die Kinder waren so aus dem Häuschen, dass wir diese zum Schluss kaum bändigen konnten und sie mit auf der Bühne rumsprangen, auf dem Schlagzeug rumwirbelten und sogar an den Reglern des Tapedecks rumkurbelten. Kann man auch an den etwas unrhythmischen Offbeats zu Beginn hören.
Am Proberaum
„ ... an der Treppe hat sich jeder irgendwann mal die Rübe gestoßen. Gehasst haben wir diesen einzigen Zugang zu unserem Übungsraum vor allem wenn wir auf Tour
gingen und die ganzen „Plörren" irgendwie runter wuchten mussten. Der VW-Bus damals gehörte einem Kumpel von Jako."
Wie gesagt, an diesem Tag war Concert in Kleve. Als glücklicher Umstand ist tatsächlich das Original-Plakat zu diesem Auftritt damals erhalten geblieben. Was damals allerdings bei der Abfahrt noch niemand wußte, neben dem Erhalt des alten Tourposters gab es dann von diesem Tag nicht mehr viel positives zu berichten. Und das kam so:
JAKO Band - Live im Radhaus, Kleve !
Peter Bergmann: „Wir sollten dort in Kleve an einem Samstagabend ein Konzert im sogenannten „Radhaus" (angesagtes Jugendzentrum welches auch heute noch existiert) geben. Mit dem voll beladenen Bus und ein oder zwei PKW`s machten wir uns auf den Weg in Richtung „Unterer Niederrhein". Um zu sehen welche Strecke schneller zu bewältigen ist, fuhren wir ab Wesel getrennte Wege. Der Bus mit dem größten Teil des Equipments nahm den Weg über die Rheinbrücke und dann linksrheinisch weiter, die anderen versuchten über die B8 (Autobahn war von der kleinen Wette ausgeschlossen) das kleine „Rennen" zu gewinnen. Schon sehr früh kam dann auch der größte Teil der Mannschaft am Auftrittsort an. Also war der Weg über die B8 doch scheinbar schneller und wir spotteten ein wenig über die Anderen, guckten uns schon mal die Bühne an und tranken einen kleinen Kaffee. Doch nach einer gewissen Zeit machten wir uns langsam Sorgen, warum der VW-Bus immer noch nicht eingetroffen war. Handys gab es damals natürlich noch nicht, aber irgendwann kam über das Telefon des Veranstalters die Meldung, dass der Band-Bus schon auf der Rheinbrücke in Wesel verreckt und man nun bald mit einem Ersatzfahrzeug Richtung Kleve unterwegs sei. Das Warten nahm kein Ende und auf einen Soundcheck mussten wir an diesem Abend wohl oder übel verzichten, da auch schon die ersten Gäste den Veranstaltungsraum frequentierten. Wir bekamen auch schon den ersten Ärger mit den Veranstaltern, da man die ganze Sache nicht verstehen wollte. Irgendwann um kurz vor Acht (eigentlicher Konzerttermin) erschien dann doch der Rest der Truppe und unsere Anspannung löste sich für einige Sekunden auf. Doch als wir erfuhren, dass aus Platzgründen jetzt unsere gesamte PA und die Lichtanlage fehlte, wurde es wieder sehr irre. Der Veranstalter flippte völlig aus, da er nun glaubte, dass wir außer 3 Gitarrenverstärkern und ein Schlagzeug eigentlich gar nichts anderes besaßen, obwohl wir dies bei der Vertragsunterzeichnung angegeben hatten. Den Gesang habe ich dann über den zweiten Eingang meines Soundcity-Gitarrenverstärkers versucht in die Halle zu bringen, was natürlich kaum möglich war. Wir hatten dann trotzdem noch alles gegeben um die anwesenden Leute irgendwie zu begeistern, aber letztlich war es dann doch eher ein „bescheidenes" Konzert.