80s Wave

 

Gehörten die Sechziger Jahre dem Beat und die Siebziger dem Rock erklangen dann in den Achtzigern auf einmal auch ganz andere Töne und die Musikszene allgemein (wie auch die hiesige) wurde enorm vielfältig. Einer der ersten Bands die hier einen anderen Ton anschlugen (schon ab 1978 - 1981) waren die Jungs von der Jako Band aus Möllen  und deren direkte Nachfolgeband Fluch und Segen, die mit ihrer unangepaßten Musik hier ab 1981 in unseren Kreisen auf sich aufmerksam machten.

 

 

Wer noch mal in die Welt der Jako Band schauen möchte:  Bitte auf das Bild oben klicken !

 


Fluch und Segen
Fluch und Segen

Fluch und Segen                      (HTinnefeld)

Als im Jahr 1983 meine Aktivitäten als Bassist bei D´RUM ein Ende gefunden hatten, schloß ich mich noch im gleichem Jahr der New Wave-Folk-Band „Fluch und Segen" an. Neben dem Gitarristen hatte auch gerade die Sängerin  die Gruppe verlassen, so dass wir uns erst einmal an einer Art orientalischem  Alternativ - Instrumental- Rock versuchten. Meine Bandzugehörigkeit unter diesem Namen währte allerdings nicht lange, denn mit Hayford, unserem dann damals neuem Sänger aus Ghana, wechselten wir komplett die Stilrichtung und ließen von nun an unter dem Namen „Bisagoma" Reggae-Rhythmen erklingen. An dieser Stelle soll dann aber die Originalbesetzung der „Fluch und Segen" - Band ins Blickfeld gerückt werden, die ursprünglich seit 1981 in folgender Besetzung aktiv war:


Original Line-Up 1981/82

 

Eva v. Czapski - Gesang u. Orgel
Rolf Yksnidil - Bass und Saz
Tom Schöttler - Drums & Voc
Andreas Haltermann - Gitarre
Jako Schüring - Klang und Licht

 




Live in Winnekendonk 1982

Live in Rhede 1982





Zatta Matta Gana
Zatta Matta Gana

Zatta Matta Gana
war eine weitere hiesige Band auf neuen Pfaden, deren Musikern aus Voerde, Spellen und Wesel sich um 1980 in einem mehr oder weniger losem Verbund um den Gitarristen Stephan Schwarz formiert hatten. Die Musik erstreckte sich, ähnlich wie bei den frühen Grateful Dead über recht freie Strukturen in denen das gemeinsame Spiel in ausgedehnten Improvisationen ihren Ausdruck fand.

 

 

 

Erwähnt sei hier auch der ältere Bruder von Stephan Schwarz, Franz Schwarz, der schon in den Sechzigern als Bassist der „Rolling Beats" hier in Voerde von sich Reden machte und mittlerweile nun schon seit über 25 Jahren mit verschiedenen Bands auf der anderen Rheinseite unterwegs ist.





 

NDW - New Wave - Reggae - Punk

In den Achtzigern war dann auch plötzlich die "Neue Deutsche Welle" in aller Munde und beeinflußte viele deutsche Bands. Die Band Fluch und Segen orientierte sich damals allerdings in Richtung Reggae und 2 Jahre später gab es dann noch einen "Ableger" in Richtung Punk. Die Voerder Punkrock Band "The Remedy"

 


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Bisagoma

 Bisagoma begründete sich 1983 aus Musikern der New Wave Folk - Rock Band Fluch und Segen, Man versuchte sich zunächst als Experimantal - Rock Combo mit orientalischem „Touch". Als dann der schwarze Sänger „Hayford" (aus Ghana) dazu kam, vollführte man einen kompletten Stilwechsel und  ließ fortan Reggae - Rhythmen erklingen. Erinnert sei hier noch an das Open - Air an der Behindertenwerkstatt in Dinslaken 1984.
Mehr Infos hier unter "Reggae" und  „Bisagoma" ("clic on the pic)





So um 1985 wollte der Bassist ("Harry" Rothe) unserer gerade beendeten Reggae - Band Bisagoma nun eine Punk-Band gründen,  bei der ich dann auch mitmachen sollte. So kam ich noch mal zu einer ganz anderen musikalischen Erfahrung und zu einigen heftigen Konzerten. Für eine gewisse Qualität sorgte Mathias Schüller - unser Drummer aus alten Gruenspan-Tagen - mit seinem präzisem Schlagzeugspiel und, bei aller Härte der angesagten Rhytmen, schaffte es unser Sänger Pio mit seiner angerauten jugendlichen Art, der ganzen Sache auch noch einen gewissen Charme zu verleihen. Darüberhinaus habe ich damals auch Andy kennengelernt, zunächst als Freund, mittlerweile ist er aber auch schon seit über 20 Jahren mein Schwager, da er in jener Zeit schon bald meine Schwester Elke heiratete.

 

Ich selbst hatte seinerzeit eigentlich gar keine Ahnung welche Musik wir überhaupt machen würden, so hatte ich  bis dato überhaupt gar keine Punkmusik  gehört. Man traute mir aber zu passende Gitarrenriffs zu finden. Dazu bekam ich die Platte "Unter Falscher Flagge" von den Toten Hosen geliehen, an der ich mich dann orientieren sollte. Der erste Song der so entstand war "In The Pub", der schließlich unter Mitwirkung aller Beteiligten ausgearbeitet wurde. Der Song gefiel und so ging es weiter, das Erstellen der Stücke wurde aber immer mehr zu einer Gemeinschaftsproduktion der gesamten Band. Gesang und Text mussten eh von den anderen kommen, deren Background für den Punk hatte ich ja gar nicht. So hatten wir auch bald ein Repertoire zusammen und es konnte mit den Konzerten losgehen. Die Auftritte bei "Mutter Bush", wo die große Glastür zu Bruch ging oder in der Uni Duisburg, als uns das Ordnungsamt den "Saft" abdrehte, werden noch bei manchen in Erinnerung geblieben sein.





Remedy - Aufnahmesession
Mitte der 80er Jahre gab es auch eine Aufnahmesession. Wir spielten damals 17 Songs ein, von denen hier nun auch ein paar vorgestellt werden sollen. Nun, etwa 25 Jahre später habe ich diese Aufnahmen noch einmal bekommen, und zwar neu abgemischt vom Tommy Werlich, bekannt als Bassist der "Rusty Nails", der in Dinslaken in der Musikfabrik auch ein Tonstudio betreibt. 

 

 

the remedy

 

 

live in der Uni Duisburg !




Foto: Manni Raab
Foto: Manni Raab