Sixties - Beat aus dem Kreis Dinslaken
Auf dieser Seite alles zu den Beat - Bands der 60er Jahre im alten Kreis Dinslaken. Darüber hinaus findet man auf extra Seiten (links auf die kleinen Fotos klicken) ausfühlichere Informationen zu der ältesten Shadows Coverband
- "The Strangers" (Walsum),
zu den Beat Pionieren aus Voerde
- "The Poors" ("Rolling Beats")
z. d. Dinslakener Lokalmatadoren jener Zeit,
- "The 2nd Ghosts"
und ihrer Vorgänger - Band, den
- "Rolling Ghosts"
Auf dieser Seite weiterhin Infos zu
- "The Moving Style"
- "Black Boys"
- "United Stars"
- "Les Autres" ("Die Anderen")
- "The Emotions"
- "Les Garcons",
- "The Smash"
- "The Old Off Time"
Und außerdem noch Weiterleitungen
folgender Bands ins Rock - Lexikon:
- "The Lightnings"
- "The Dangers"
- "The Newcomers"
- "The Shamrocks"
- "The Condors"
- "The Selection"
Wer zu den Bands noch ergänzende Angaben machen möchte, erreicht mich unter:
htin05 (at) gmx.de
The Moving Style
1963 machte eine weitere Band, ebenfalls aus Walsum, auf sich aufmerksam: "The Moving Style" ! Da berichtete beispielsweise die Rheinische Post, dass am Wochenende
eine junge Dinslakener Beat-Band "hot and sweet" im Festsaal des Otto-Hahn-Gymnasiums aufspielen wird. Als dann irgendwann in Wesel ein Fan-Club für eine der bekanntesten deutschen Beat-Bands
gegründet werden sollte, waren die "Moving Styles" bei der zugehörigen Veranstaltung in der Niederrheinhalle, "bei der auch nach Herzenslust getanzt werden konnte", auch wieder
dabei.
Wer spielte noch auf ?
Außerdem vertreten an diesem Abend: "The Divers", "The Flying Frogs" und "The Nameless". Und außerdem noch eine clubeigene Nachwuchsband. Alles zu Ehren der offiziellen Eröffnung eines Lords-Fan-Clubs. In ein paar Monaten sollten dann die "Lords" für ein Gastspiel selbst nach Wesel kommen. Derweil war für alle 8 oder 14 Tage eine weitere Beatveranstaltung geplant. Zusätzlich hatte man für diesen Abend auch noch eine Disco auf die Beine gestellt. Von dieser Disco wurde übrigens noch berichtet: "Neben den in etwa 300 Jugendlichen vergnügte sich auch noch eine "über 70jährige Beat-Oma" auf der Tanzfläche. Klasse!!! Geprobt wurde damals im Raymannshof im Walsum-Overbruch.
Besetzung: Schlagzeug-Rainer Scurpel ... Bass- Ali (Albert ) ... Gitarre u. Gesang- Robert Böcker .... Orgel u. Gesang-Peter Kretzbach ... Leadgitarre u. Gesang (Bandleader ) Rolf Schumacher.
1963 formierte sich in Duisburg-Hamborn unter der Leitung von Rolf Schumacher eine neue Beat Band :
"The Black Boys"
Sie spielten in einem Zeitraum bis 1968 in den verschiedensten Lokalen in Dinslaken, Recklinghausen, Gelsenkirchen, Duisburg - Hamborn (
Biderbeck ). Oft sah man sie auch in der Walsumer "Milchbar". Dort trat man in den Jahren 64-68 jeweils 3 mal im Jahr auf.
Beat Music
Man coverte damals Songs von den Beatles, Kinks, The Fortunes, Rolling Stones und vielen anderen Bands jener Zeit.
Für eine Plattenaufnahme ( in Düsseldorf ) und Fernseh-aufnahmen im damaligen dritten Program erfolgte eine zeitweilige Umbenennung in "United Stars"
Aus dieser Zeit findet man unterhalb auch noch ein paar Fotos.
Außerdem sei hier noch mal erwähnt, dass Rolf Schumacher zeitweilig auch in der Walsumer Band "The Selection" aktiv war
"Die Anderen", ("Les Autres") waren eine Dinslakener Band der Sixties Area, die diesem Namen gewählt hatte, weil sie anders sein wollte. So bestand ihr Repertoire ausschließlich aus Eigenkompositionen, mit deutschen Texten, die von ihnen selbst als "Free Lyrics" bezeichnet wurden. Und damit waren sie auch recht erfolgreich, belegt durch einen 2. Platz beim "Festival 66" in Wesel in der Niederrheinhalle.
Neben Bandleader und Lead Gitarrist Hansi Klimek gehörten noch 7 weitere Musiker zur Band.
Line - Up:
Hansi Klimek - Lead Gitarre
Hermann Matuscheck - Bass Gitarre
Michael Kirchheimer - Rhythmus Gitarre
Klaus Hoffmann - Schlagzeug
Elmar Gehling - Orgel, Gesang
Achim Wagner - Flöte, Gesang
Joseph Wachter - Gesang
Peter Kopmeier - Gesang
Gemanaged wurde das Ganze von
Joachim Heiermann".
1966 begründete sich unter der Leitung von Peter Bendow die Dinslakener Beat-Band
"The Emotions".
Man probte in jener Zeit in einem Kellerraum seines Elternhauses in Eppinghoven.
Alles hatte aber schon im Vorjahr begonnen, als man noch unter dem Namen "Les Garcons", und auch noch in etwas anderer Besetzung, die ersten Gehversuche in Sachen Beat-Musik unternommen hatte. Mitte der 60er Jahre war die Beat-Musik ungemein populär geworden und sorgte im ganzen Land für Furore, überall entstanden Bands, es gab eine Reihe von Clubs in denen diese Bands auftreten konnten und das Publikum, das war begeistert. Hier die Ausführungen von Peter Bendow.
Wie es damals began: "Les Garcons"
von Peter Bendow
Gegen Ende 1965 fanden sich in einem Einfamilienhaus in Eppinghoven ein paar Jungs zusammen um ebenfalls "Beat-Musik" zu machen. In jenen Kindertagen der Beat-Ära
zählte zunächst nicht so sehr das Können am jeweiligen Instrument, sondern vielmehr qualifizierte einen dann schon eher der Besitz eines Instruments, möglichst auch noch eines Verstärkers. Auch
wer ein Schlagzeugs sein Eigen nennen konnte, hatte gute Aussichten einen Platz in einer der vielen neuen Formationen zu finden. Wir coverten Songs von den Yardbirds, Them, Animals und was sonst
noch so angesagt war und gaben unserer Band den Namen:
„Les Garcons". Die Jungs von damals waren:
Jürgen Bialczyk, Gitarre
Joachim KIein, Bass
Elmar Klein, Gesang (später „The Dangers", Walsum)
Werner Wahlen, Schlagzeug
Peter Bendow, Orgel.
"The Emotions" bei "Chance 68"
Im Laufe des Jahres 1966 wurden die Ansprüche an die Beherrschung der Instrumente immer größer, zumal auch das Equipment immer besser wurde (z. B. eigene Gesangsanlage). Als in dieser Zeit Jürgen Bialczyk, Elmar Klein und Werner Wahlen die Band verließen, begründete Peter Bendow zusammen mit Joachim Klein die Beat-Band "The Emotions". Komplettiert wurde die Gruppe durch Peter Lora an der Gitarre und Helmut Siebenhühner am Schlagzeug.
Das Line-Up sah also so aus:
Peter Lora, Gitarre
Joachim Klein, Bass
Peter Bendow, Orgel
Helmut Siebenhühner, Schlagzeug
Es wurden diverse Gigs in der Umgebung gespielt, wie z. B. im Klosterkeller Hiesfeld, im Radhaus Holten, im Römerhof Walsum, im Jugendheim Lohberg, im ND-Heim Dinslaken usw. Es wurden Orgel betonte Stücke gecovert, z.B. „When a man loves a women", von Percy Sledge „Gimme some loving", von der Spencer Davis Group, usw. In dieser nun schon Live bewährten Formation, verstärkt durch Sologitarrist Bernhard Topolski (Peter Lora hatte ihn zwecks Unterstützung extra für diesen Tag angeheuert) nahm man 1966 am Beat-Festi-Wall des Wall- Kaufhauses in Dinslaken teil und belegte zusammen mit der Voerder Beat - Band "The Poors" dort den 3. Platz. 1968 gab es einen Wettbewerb des ZDF mit dem Namen „Chance `68" (ähnlich dem heutigen DSDS usw.), an dem die „Emotions" teilnahmen. Dem Sieger winkte ein Schallplattenvertrag und ein erster Auftritt im Fernsehen. Die „Emotions" wurden Sieger im Kreiswettbewerb, der in der Aula des Mädchengymnasiums stattfand. An gleicher Stelle fand auch die Bezirksausscheidung statt (an der u. a. auch die „Poors" aus Voerde teilnahmen). Die „Emotions" gewannen. Nach dem 3. Platz beim Landesausscheid fuhr man dann zum Bundesausscheid nach Lüdenscheid in die Schützenhalle. Hier wurden die „Emotions" Siebenter von 16 teilnehmenden Bands. (P.B.)
Mitte 1969 wollte ich (Peter Bendow, Orgel)
was neues ausprobieren und
The Emotions lösten sich auf.
Ich fand in:
Klaus Pelzer, Schlagzeug
"Henner" Sander, Bass
Jürgen Giesen, Git. (ex-Rolling Ghosts)
neue Mitstreiter für eine neue Band,
„The Smash".
Es folgte u. a. noch ein Gig im ND-Heim, Dinslaken. 1970 war dann die Ära „Beat-Musik" mit der Auflösung der Band aus beruflichen
Gründen für mich zu Ende. (P.Bendow)
The "Old Off Time" war eine Dinslakener Beat Band, die sich im Zuge des allgemeinen Beat-Hypes in den sechziger Jahren zusammengefunden hatte, um auch hier bei uns den "neuen Geist" der jungen Generation lebendig werden zu lassen. Um Bandleader, Gitarrist und Sänger Udo Sander gesellten sich 1966 Schlagzeuger "Ringo" Klaus Schlichte, der Gitarrist und Orgelspieler Jochen Vanscheidt und der Bassist Bernd Lindner. Außerdem gehörte in Person von Christel Teerstegen auch noch eine Sängerin zur Band.
Von Old Off Time zu LAPCL zu Dirty Hands nach Panta Rhei
(von Klaus Schlichte)
1966 ging es los mit "Old Off Time" und man begann im ND-Heim damit ein Repertoire einzuüben. Der Name der Band stammte von Udo Sander. Zusammen mit Klaus Schlichte (Schlagzeug) und dessen Schullfreund Bernd Lindner (Bass), sowie Jochen Vannscheidt (Keyboard), Sohn einer befreudeten Familie, übte man Songs ein wie “I want to hold your hand” (Beatles), „Bus Stop” (Hollies) oder „Death of a clown“ von den Kinks. Den Gesang übernahm Udo Sanders damalige Freundin Christel Tersteegen. Zwischen 1966 und 1970 gab es eine ganze Reihe von Auftritten, zumeist in Dinslaken und der näheren Umgebung. Ein Highlight war sicherlich der dritte Platz bei den Deutschen Beat - Meisterschaften in Haan.
Gegen Ende der 60er Jahre gab es in Dinslaken auch eine Band die LAPCL (Love And Partly Cirkeld Living oder so ähnlich) hieß. Die hatten einen tollen Chorgesang, z.B. bei Beach Boys und Beatles-Nummern, spielten teilweise auch schon eigenes Material. (mit dabei damals schon Hans Klimek und Armin Burkhard) und hatten einen Gastspielvertrag in der Grenzquelle in Oberhausen-Holten. Einen Monat lang wurde dort an zwei Tagen, Freitag und Samstag oder Samstag und Sonntag Lifemusik (ca. 4 Zeit-Std.) gespielt. So kam es, dass nach dem legendären Treffen der Dinslakener Beat Bands beim Festi-Wall im Wallkaufhaus, Jochen Vannscheidt von Old Off Time zu LAPCL wechselte. Als dann eines Tages bei dem Engagement in der Grenzquelle der Drummer von LAPCL nicht auftreten konnte, bat Jochen Vannscheidt seinen ehemaligen Bandkollegen Klaus Schlichte von Old Off Time diesen dort doch zu vertreten. Nach diesem Auftritt wurde er dann ganz in die Band aufgenommen und etwas später kam mit Wolfgang Kulawik noch ein zweiter Gitarrist in die Band.
Über diese Veränderungen im Wandel der Zeit nannte man sich nun "Dirty Hands".
Auch die „Dirty Hands“ hatten jede Menge Auftritte bevor aus dieser Formation die legendäre Dinslakener Jazz - Deutsch - Rock Band "Panta Rhei" entstehen
sollte.
Noch mehr Infos zu den damaligen Bands aus den Sixties im Rock - Lex.
Einfach mal auf eins der kleinen Bilderchen unterhalb klicken.